30. August 2020 Thema: Verkehr Von Luka Junkern
Durch den derzeitigen Umbau der Bergstraße ist der Kreuzungsbereich bei “Mutter Anna” deutlich leerer. Wenn die Maßnahmen (voraussichtlich) im September abgeschlossen werden, nimmt der Verkehr wieder zu und damit auch die üblichen Probleme an der Einmündung Bergstraße/Paderborner Straße. Deswegen muss eine langfristige Lösung her.
Im Kreuzungsbereich treten viele Probleme auf. Die Situation ist alles andere als einfach zu lösen. Trotzdem muss hier etwas passieren. Es kann nicht sein, dass ein Kreuzungsbereich schon so lange eine potenzielle Gefahr für die Verkehrsteilnehmer darstellt.
Jeder, der schon mal aus Bornholte rechts abbiegen wollte, hat es sicherlich erlebt: Man steht im Kreuzungsbereich und sieht aufgrund des Fahrzeugs zur Linken nicht, was aus Kaunitz kommt. Das Auto links neben einem kann leider auch nicht fahren, da aus Richtung Verl viele nach Kaunitz oder Bornholte wollen. Stau und schlechte Sicht nerven nicht nur, sie sind gefährlich.
Da es sich bei der Bergstraße um eine Kreisstraße (K 43) und bei der Paderborner Straße um eine Landesstraße (L 757) handelt, ist Straßen.NRW für den Ausbau zuständig. Eine Entspannung des Kreuzungsbereiches kann also nur indirekt durch die Stadt in Zusammenarbeit mit Kreis und Land erwirkt werden. Bisher sieht Straßen.NRW, trotz der gefährlichen Situation keinen Handlungsbedarf, da der Verkehrsfluss der Landesstraße Vorrang hat.
Die Bushaltestelle am Fahrradweg stellt kein Problem dar, die gegenüberliegende Haltestelle allerdings schon. Es fehlt eine Querungshilfe, Verkehrsinsel oder Fußgängerampel, denn derzeit müssen alle (auch Schulkinder), die hier ein- oder aussteigen, die Straße überqueren. Gerade abends und in den Wintermonaten fehlt es auch an vernünftiger Beleuchtung.
Es wurde schon häufiger über den Kreuzungsbereich diskutiert. Als Lösung wird meist ein Kreisverkehr favorisiert. Insbesondere für LKW wäre ein Kreisverkehr jedoch aufgrund des wenigen Platzes ein Problem und entsprechende Flächen müssten erst erworben werden. Eine Ampel würde den Stau vermutlich verschlimmern, die Zufahrt Tulpenweg zu öffnen wäre unsinnig.
Unfälle, Stau, schlechte Sicht, gefährliche Überquerungen und eine Petition vom Februar 2020, die die Errichtung einer Fußgängerampel fordert und von 229 Personen unterschrieben wurde, untermauern, dass hier eindeutig Handlungsbedarf besteht.
Damit die Situation langfristig sicherer werden kann, sollte die Stadt versuchen, umliegende Flächen für eine mögliche Verbreiterung um einen Kreisverkehr zu errichten, kaufen. Darüber hinaus sollte sie aktiv und dauerhaft Straßen.NRW auf die Missstände hinweisen. Dazu kann die Petition und damit verbundene Initiative der Anwohnerinnen und Anwohner ebenfalls genutzt werden, um die Dringlichkeit zu untermauern. Kurzfristig sollte versucht werden, die Geschwindigkeit 200 m vor und hinter der Einmündung auf 50 km/h zu reduzieren und für diejenigen, die die Straße überqueren müssen, eine Querungshilfe in Form einer Bedarfsampel zu schaffen.
Zusammen mit den Anwohnerinnen und Anwohnern, dem Kreis und Straßen.NRW kann der Kreuzungsbereich Bergstraße/Paderborner Straße kurz- und langfristig sicherer gestaltet werden. Denn es ist klar, dass hier etwas passieren muss.