25. Mai 2020 Thema: Schule Von Luka Junkern
Unsere Schulen müssen digitaler werden – auch außerhalb von Krisenzeiten! Das Leben wird mittlerweile viel von digitalen Medien bestimmt. Schülerinnen und Schüler sollten kompetent mit Medien umgehen können. Die Digitalisierung bietet viele Chancen Unterricht sinnvoll zu ergänzen. Damit das funktioniert, schlagen wir einen 4-Punkte-Plan für Verler Schulen vor.
Damit wir nicht planlos agieren, müssen wir als ersten Schritt mit den Schulen gemeinsam Medienkonzepte er- bzw. überarbeiten. In diesen wird dann für die jeweilige Schule festgehalten, wie digitales Lernen den klassischen Unterricht sinnvoll ergänzen soll und was dafür notwendig ist. Damit schaffen wir eine Arbeitsgrundlage, um langfristig zu planen. Hierbei stehen die Schülerinnen und Schüler im Vordergrund: Wie kann Lernen erleichtert werden und wie können wir die Schülerinnen und Schüler besser digital ausbilden? Diese Fragen muss ein Medienkonzept beantworten.
Zu einem guten digitalen Unterricht gehört die richtige Ausstattung. Schnelles Internet, leistungsfähiges WLAN in allen Räumen, Cloud-Speicher und Tablets für alle Schüler müssen Standard an jeder Schule in Verl werden. Cloud-Speicher, oder wie ich es von der Uni kenne, sogenannte Lernräume sollen die Möglichkeit bieten, unkompliziert Unterrichtsmaterial online zur Verfügung zu stellen und Aufgaben online bearbeiten zu können. Dadurch können Schüler, die nicht am Unterricht teilnehmen können, besser von Zuhause lernen. Auch Videokonferenzsysteme machen von Zuhause lernen einfacher.
Ich kenne es noch aus meiner eigenen Schulzeit: Ein Lehrer holte einen alten Flachbildfernseher, um darauf eine Präsentation zu zeigen. Er tippte auf die Bildfläche und fragte uns: “Ist das touch?” Man kann den Lehrern keinen Vorwurf machen: Die Landesregierungen der letzten Jahrzehnte haben es versäumt, professionelle Unterstützung anzubieten. Damit unsere Lehrer kompetent mit der Ausstattung umgehen können, müssen wir als Stadt gegensteuern und Fortbildungsmöglichkeiten anbieten.
In erster Linie sollten sich Lehrer auf guten Unterricht konzentrieren können. Wenn technische Probleme auftauchen, sollten diese so schnell wie möglich gelöst werden. Außerdem ist es wichtig, dass die Geräte immer einsatzbereit sind und nicht erst Updates gemacht werden müssen. Daher ist es notwendig, den Schulen einen kompetenten Ansprechpartner in Form eines digitalen Hausmeisters an die Seite zu stellen.
Wir haben die Ressourcen in Verl, dem digitalen Flickenteppich an unseren Schulen ein Ende zu bereiten und Lernen nachhaltig zu verbessern. Den Anfang müssen dafür gute pädagogische Konzepte machen. Damit auch außerhalb von Krisenzeiten digitales Lernen den Unterricht sinnvoll ergänzen kann, müssen wir jetzt handeln.