Wir fordern einen „Ort der Erinnerung“, an dem man die Geschichte der Stadt Verl an einem zentralen Ort nachverfolgen kann. Dieser sollte sowohl über positive Zeiten, wie den ersten demokratisch gewählten Bürgermeister, als auch über dunklere Kapitel unserer Geschichte, wie die NS-Zeit, aufklären.
Was wird diskutiert?
Derzeit wird in Verl über eine Galerie, in der fast alle ehemaligen Hauptverwaltungsbeamten der heutigen Stadt Verl dargestellt werden sollen, diskutiert. In dieser sollen Personen einen Platz erhalten, die die heutige Stadt Verl im Zeitraum von 1852 bis 1985 die geleitet haben. Die Bilder sollen im Durchgang zum neuen Ratssaal aufgehangen werden.
Warum wir gegen eine Galerie sind
Eine Galerie stellt die Menschen, die abgebildet werden, erstmal positiv dar. Jedoch sind einige der ehemaligen Hauptverwaltungsbeamten kritisch zu betrachten. Insbesondere der ehemalige Amtsbürgermeister Josef Lükewille. Dieser war während der NS-Zeit von 1932 bis 1945 tätig. Lükewille war ein aktiver Unterstützer des Nationalsozialismus und sollte nicht durch einen Platz in einer Galerie geehrt werden.
Wie sieht unsere Lösung aus?
Generell finden wir es wichtig, dass die Geschichte unserer Stadt für alle sichtbar und erlebbar gemacht wird. Deshalb fordern wir im Foyer des Rathauses einen „Ort der Erinnerung“ einzurichten. In diesem könnte die Geschichte des Amtes, der Gemeinde und heutigen Stadt Verl aufgearbeitet dargestellt werden. Unter anderem hätten auch die Hauptverwaltungsbeamten hier einen geeigneten Platz. Eine Galerie lässt zu viele Fragen offen. Wie wurden die ehemaligen Hauptverwaltungsbeamten gewählt beziehungsweise ernannt und was haben sie getan? Das wird eine rein bildliche Darstellung nicht aufklären. Daher halten wir es für sinnvoll, professionelle Unterstützung für die Umsetzung in Anspruch zu nehmen.
Hier geht’s zu unserem Antrag.