Heute vor 76 Jahren endete der zweite Weltkrieg und es wird immer wieder diskutiert, ob der heutige Tag zu einem Gedenktag ernannt wird. Viele Menschen in unserem Land möchten anstelle der Erinnerungskultur lieber einen “Schlussstrich” ziehen. Jedoch zeigt auch die aktuelle Situation, wie wichtig der permanente Einsatz für Frieden, Freiheit und Demokratie ist.
Das Ende des Zweiten Weltkrieges
“Ihr tragt keine Schuld für das was passiert ist, aber ihr macht euch schuldig, wenn es euch nicht interessiert.” (Ester Bejarano, Auschwitz-Überlebende). Am 08. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg. Dieses Datum wurde seinerzeit durch die alliierten Streitkräfte festgesetzt. In Verl endete der 2. Weltkrieg bereits Anfang April mit dem Einmarsch amerikanischer Truppen in Kaunitz und der damit einhergehenden Befreiung von über 700 jüdischen Frauen, die auf dem Marsch von Lippstadt zum Konzentrationslager Bergen-Belsen waren.
Sollte der 08. Mai zum Gedenktag werden?
Mittlerweile ist in einigen deutschen Bundesländern der 08. Mai offizieller Gedenktag, so zum Beispiel in Mecklenburg-Vorpommern als „Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Beendigung des 2. Weltkrieges“. Im vorigen Jahr forderte die Vorsitzende des Auschwitz-Komitees, Esther Bejarano anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz, den 08. Mai zu einem Feiertag zu erklären. Auch die Bundes-SPD, ebenso wie der Deutsche Gewerkschaftsbund setzen sich dafür ein, diesen Tag bundesweit als Feiertag zu würdigen.
Wir sind für einen Gedenktag am 08. Mai
Gerade in Anbetracht der aktuellen Situation halten wir es für wichtig, an einem solchen Tag derer zu gedenken, die unter dem Nationalsozialismus gelitten haben. Ein Gedenktag zur Befreiung vom Nationalsozialismus wäre ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung und ein Bekenntnis zu unserer Demokratie.