29. Juli 2020 Thema: Schule Von Maurice Schmidt
Sozialarbeit ist ein wichtiger Bestandteil von Schule geworden. Schulsozialarbeiter helfen dabei, Probleme der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Eltern zu lösen, und das nicht nur in Bezug auf Schule. Auch deshalb muss Schulsozialarbeit gestärkt werden.
Über die letzten Jahre haben Lehrkräfte immer mehr Aufgaben an Schulen übernommen, die nichts mit Unterricht zu tun haben. Sie übernehmen Aufgaben der Erziehung, sind Ansprechpartner für Schüler und Eltern, erstellen Förderpläne für einzelne Schüler und organisieren bzw. verwalten häufig. Schulsozialarbeiter können hier als wichtige Schnittstelle fungieren, damit Lehrer sich stärker auf Unterricht konzentrieren können. Ohne, dass dabei die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler zurückgestellt wird. Besonders bei rechtlichen Fragen oder Unterstützungen für Schülerinnen und Schüler oder extremen Veränderungen und Auffälligkeiten ist es wichtig, dass ein ausgebildeter Schulsozialarbeiter zur Seite steht.
Es ist wichtig, dass Schülerinnen und Schüler einen Ansprechpartner in der Schule haben, der kein Lehrer ist. Mit manchen Problemen möchte man vielleicht nicht zu seinen Lehrern gehen. Auch bei Konflikten zwischen Lehrern und Schülern ist es wichtig, eine unabhängige Person zu haben, die zwischen den Parteien vermitteln kann. Auch bei möglichen Disziplinarstrafen für den Schüler sollte ein Schulsozialarbeiter dem Schüler zur Seite stehen. Außerdem kann ein Sozialarbeiter dabei helfen, die Interessen der Schülerinnen und Schüler zu vertreten und gemeinsam mit ihnen Lösungen erarbeiten und somit mehr Teilhabe ermöglichen.
Schulsozialarbeit kann auch verschiedenste Projekte in den Schulen planen und umsetzen. Diese Projekte reichen von Berufsorientierungstagen über politische Bildung bis hin zur Sexualpädagogik. Diese Aufgaben werden derzeit meist von Lehrern übernommen, an andere soziale Träger übergeben oder vernachlässigt. Hier wäre es sinnvoll, spezialisierte Sozialarbeiter einzustellen, um einen Ansprechpartner, an den man sich mit seinen Problemen wenden kann, direkt vor Ort zu haben.
Derzeit haben wir an den weiterführenden Schulen etwa 500 Schüler für jeden Sozialarbeiter, wobei diese nicht alle Vollzeit beschäftigt sind. Hier muss in den nächsten Jahren kontinuierlich aufgestockt werden, um Lehrer zu entlasten, und Schülern sowie ihren Eltern bei ihren Fragen und Problemen bestmöglich zu unterstützen.