06. Juli 2020 Thema: Wohnen Von Luka Junkern
Wir brauchen Wohnraum, der sich für jede Lebenslage eignet. Ob Senior, Azubi, Student oder Familie, alle sollen in unserer schönen Stadt wohnen bleiben können. Besonders als Student oder Azubi eine Wohnung zu finden, gestaltet sich in Verl sehr schwierig.
Gerade Azubis oder Studenten überlegen sich gut, ob sie es sich leisten können in eine andere Stadt zu ziehen. Viele wollen, wie ich auch, in Verl wohnen bleiben. Hier jedoch eine preiswerte und geeignete Wohnung zu finden, ist fast unmöglich. Deshalb müssen wir in Zukunft umdenken und mehr Single-Wohnungen schaffen. Unser Standard darf nicht bei 75 m² liegen, wir brauchen mehrere kleinere Wohnungen. Darüber hinaus müssen wir Wohnungen räumlich so gestalten, dass Wohngemeinschaften möglich sind. Damit junge Menschen in Verl wohnen bleiben können, müssen wir mehr Wohnraum für sie schaffen.
Im Alter zu Hause wohnen bleiben wünschen sich die meisten, das hat auch “Älter werden in Verl” ergeben. Es muss in Zukunft besonders darauf geachtet werden, dass Wohnungen und Häuser nur noch barrierefrei gestaltet werden. Menschen mit und ohne Einschränkung müssen in Verl gerne wohnen können.
Wenn die Kinder ausgezogen sind und man ein großes Haus zu zweit oder nur noch allein bewohnt, fragt man sich sicherlich, was man mit der ganzen Fläche eigentlich soll. In Bielefeld gibt es zum Beispiel über das Studierendenwerk eine “Wohn-Börse”. Dort vermieten Menschen, die viel Platz haben, an junge Menschen unter.
Damit eine “Wohn-Börse” auch in Verl möglich wird, sollte die Stadt Menschen beraten, wie man zum Beispiel Räume kostengünstig und einfach umgestalten kann, um unterzuvermieten, oder ob es solche Maßnahmen überhaupt braucht. Darüber hinaus sollten Menschen, die sich häuslich verkleinern wollen, Alternativen in gewohnter Umgebung aufgezeigt werden.
Ob Wohnen mit Freunden, generationenübergreifendes Wohnen oder Wohnen für Menschen mit und ohne Einschränkungen. Gemeinschaftliches Wohnen findet in vielen Städten bereits statt. Dabei planen die Bewohner ihr Haus selbst und setzen sich eigene Regeln für das Zusammenleben. Das schützt vor Vereinsamung, erhöht die Mobilität des Einzelnen und fördert das Zusammenleben. Ein solches Projekt ist auch für Verl interessant und sollte in bestehende Konzepte integriert werden.
Wir leben gerne in Verl und wollen, dass alle Verler hier gerne wohnen beziehungsweise wohnen bleiben können. Dafür müssen wir neue Wohnformen und Wohnkonzepte integrieren.