04. August 2020 Thema: Verkehr Von Dieter Fleiter
Mit der geplanten Reaktivierung der Bahnstrecke 2023 wird der Verler Bahnhof wieder von mehr Menschen genutzt werden. Deshalb müssen wir uns jetzt Gedanken machen, wie wir den neuen Bahnhof und den dazugehörigen Marktplatz neu planen wollen.
Beim Planen der neuen Mobilitätsstation ist wichtig, eine möglichst gute Anbindung an andere Verkehrsmittel zu berücksichtigen. Die Anbindung an Industrie- und Gewerbegebiete muss gesichert sein. Deshalb wollen wir, dass die Fahrpläne von Bus und Bahn aufeinander abgestimmt sind, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Außerdem sollte es sichere Fahrradboxen auch für größere Fahrräder mit Kindersitzen oder Anhängern geben. Um die erhöhte Anzahl an Autos sicher abzustellen, könnte ich mir „Park-&-Ride-Flächen“ unter dem heutigen Busbahnhof bis hin zum Postgebäude vorstellen, die großzügig, hell und belüftet sind.
Der jetzige Bahnhof ist leider nicht besonders einladend gestaltet. Hier müssen wir dringend nachbessern, zum Beispiel mit einer besseren Beleuchtung und einer öffentlichen Toilette. Auch ein gutes und kostenloses WLAN gehört für mich zur Grundausstattung. So wird das Warten auf das nächste Verkehrsmittel so angenehm wie möglich. Außerdem brauchen wir Ladestationen für Autos und E-Bikes.
Am Marktplatz haben wir die einmalige Chance, ein völlig neues Ortszentrum zu schaffen. Dadurch, dass der Bahnhof, das Post- und das Raiffeisengebäude der Stadt gehören, haben wir hier Spielräume, die wir nutzen müssen. Eine moderne Mobilitätsstation und ein lebendiges Ortszentrum passen zusammen. Ich stelle mir eine großzügig gestaltete Aufenthaltsfläche vor, die wir für den Wochenmarkt, aber zum Beispiel auch für Kulturveranstaltungen und anderes nutzen können. Dieser Platz soll ein offener Treffpunkt und Kommunikationsort werden. Die teilweise schon länger kaputten Baumumrandungen werden in dem Zuge gleich mit renoviert.
Die Mobilitätsstation wie der Marktplatz müssen von überall her bequem und sicher zu Fuß und per Rad zu erreichen sein. Durch eine Verbindung zur Bürmschen Wiese in Richtung Kirchplatz kann ein sicherer Weg über die hoffentlich bald neu gestaltete Mühle zur Ölbachaue geschaffen werden. Ein schöner Spazierweg könnte den Marktplatz mit dem neuen Freizeitgelände am Freibad verbinden. Auch der Bühlbusch sollte als Freizeit- und Erholungsort eingebunden werden. Der alte Bauhof könnte endlich mit einem attraktiven gemischten Wohn- und Gewerbegebiet überplant werden, von dem man zu Fuß sicher und bequem zum neuen Bahnhof kommt.
Wenn der Bahnhof in seiner jetzigen Form bestehen bleibt, wird dies bei der Reaktivierung der Bahnstrecke 2023 zu einem Verkehrschaos führen. Wir sollten jetzt handeln, die einmalige Chance nutzen neu zu planen und dadurch den gesamten Ortskern attraktiver zu gestalten!